Montag, 6. Mai 2019

Setup Raspberry Pi 2019

Mal wieder ist ein Jahr um und ich habe ein bisschen dazu gelernt. Ich stelle jetzt meine Setup Scripts über GitHub zur Verfügung, das macht es leicht sie einfach beim Setup zu laden.
Am grundlegenden Setup vom System und von FHEM hat sich nicht soviel geändert, deswegen verzichte ich hier auf Detailbeschreibungen, soweit die vom vorigen Jahr noch gelten.

Mein Setup basiert auf einem aktuellem raspbian Lite Image, welches von raspberrypi.org herunter geladen wird und mit einem Imagetool (Windows z.B. win32DiskImager) auf die SD Card geschrieben wird. Für die Headless-Installation braucht man den ssh Zugang und darf die Datei ssh im Bootlaufwerk nicht vergessen! Vor dem Kopieren den Laufwerksbuchstaben richtig setzen (meine Codeboxen sind editierbar) ctrl+a um alles zu kopieren, Windows+r um die Ausführen-Box zu erhalten und die Zeile dort "einwerfen".
cmd /c echo " " >e:\ssh

Beim Setup braucht man erweiterte Rechte, deshalb alles im Context "root" - sudo su ausführen! Man kann die Scripts entweder mit chmod +x ausführbar machen oder einfach mit bash Scriptname starten. Bitte beachten:
Alle meine Scripts sind für "einmaligen" Gebrauch bestimmt! Ich habe praktisch keine Fehlerbehandlung für wiederholte Ausführung und Bereinigung drin. Sollte also während der Installation etwas schief gehen, kann man völlig neu beginnen oder muss die Installation Schritt für Schritt manuell ausführen!

Die Basis

Die Grundeinstellung:

  • Zeitzone Berlin, 
  • alles auf "deutsch" :
    • Land, 
    • Locale, 
    • Consolen Keyboard 
    • und WiFi, 
  • Hostname. 

Das müsste eigentlich noch um die Abfrage des Passwortes für Pi ergänzt werden.
Das Setup Script startet mit einem Upgrade des aktuellen Raspbian Standes, je nach nach aktuellen Zeitpunkt "zwischen den Images" kann das aktuelle Image schon ein paar Monate alt sein und könnte offene Lücken haben.
Wesentliche Schritte sind im Script kommentiert, das wird auch aktuell gehalten.
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupBasic.sh
Jetzt hat man ein aktuelles raspbian, das restliche Setup ist Anwendungsspezifisch.
Update Juni 2019: Mir ist erst jetzt aufgefallen, das hostnamectl den Namen in der /etc/hosts nicht anpasst. Das muss man also zusätzlich mit sed (Meine Version von September 2016) tun.

Für Pi mit Bluetooth Modul

Als nächstes kann man für Zusatzmodule auf der GPIO-UART Schnittstelle beim Pi3 und P3+ diese Schnittstelle aktivieren.
Bei den Modellen B, B+, B2 wird lediglich die uart aktiviert, da sie per default deaktiviert ist. Link
Nach diesem Script wäre ein Neustart fällig, aber nicht an dieser Stelle notwendig und deshalb nicht integriert. Den reboot kann man jederzeit später einbauen.
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupUart.sh

Samba Server

Für die Sprachausgabe brauche ich einen SMB Server. Das folgende Script installiert den Dienst und ein SMB Share, welches ohne Anmeldung frei beschreibbar ist!
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupSamba.sh

FHEM

Auch das Script für die grundlegende FHEM Installation habe ich angepasst. Ich verwende jetzt zwei Textdateien in denen meine aktuell zusätzlich verwendeten deb Pakete und Perl Module (cpan) enthalten sind. Wer das lokal anpassen möchte erstellt einfach im aktuellen Pfad (/home/pi) beide Dateien mit entsprechendem Inhalt (Vorlage auf GitHub). Die vorhanden Dateien werden vom Script genutzt und nicht überschrieben.
Das Script arbeitet folgende Schritt ab:

  • Vorbereitung FHEM Setup gemäß https://debian.fhem.de/
  • Hole Textdateien mit zusätzlichen deb Paketen und Perl Modulen
    • und Installiere ...
  • Installation FHEM
  • Basiskonfiguration FHEM 

wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupFhem.sh
Nach dem Download ist es sicher sinnvoll, gerade die Basiskonfiguration von FHEM noch anzupassen und zu erweitern. Z.B. die Ortsabhängigen Koordinaten attr global l...
Ein automatisches Save am Schluss der Konfiguration ist in meinem Script nicht drin!

Backup

Wer möchte kümmert sich auch jetzt sofort ums Backup. Ich hatte dazu schon etwas geschrieben
Das Script muss nach dem download mit den Informationen zum Server und Account angepasst werden.
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupBackupFhem2Cifs.sh

Nodejs

Einige Applikationen erfordern die Anbindung mit Node Server. Die Installation habe ich hier beschrieben und ein simples Script dazu gemacht.
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setupNodejs.sh

Tipp

Will man alle hier erwähnten Scripts herunterladen, geht das mit "Brace Expansion" in diesem Einzeiler.
wget https://raw.githubusercontent.com/heinz-otto/raspberry/master/setup{Basic.sh,Uart.sh,Samba.sh,Fhem.sh,BackupFhem2Cifs.sh,Nodejs.sh}

Sound

Tobias hat irgendwann in seinem Text2Speech Modul den Aufruf MplayerCall so erweitert, dass man den Aufruf z.B. für play ohne mein früheres Wrapper Script verwenden kann. Der Volume Level wird bei mplayer quasi in Prozent, bei play eher als Faktor angegeben. Deshalb teile ich den vom Modul übergebenen Level einfach durch 100. Zusätzlich muss man den leicht anderen Syntax des Alsa Devices bei der Definition beachten! (Bei mplayer hw=0.0)
Mit aplay -l kann man sich die Geräte anzeigen lassen. Die Subgeräte kann man bei der Definition weglassen! Zeigt aplay -l die Soundkarte als Device 1 braucht in der Definition nur hw:1 stehen.
Leider kann die Shell nur ganze Zahlen rechnen. Man könnte Perl nehmen oder die Nachkommastellen mit Modulo rechnen. Ich habe mal beide Varianten aufgeschrieben. Funktionieren tun beide.
define MyTTS Text2Speech hw:0,0
attr MyTTS TTS_MplayerCall AUDIODEV={device} play -q -v $(perl -e 'print {volume}*{volumeadjust} / 10000;') {file}
attr MyTTS TTS_MplayerCall AUDIODEV={device} play -q -v $(({volume}*{volumeadjust}/10000)).$(({volume}*{volumeadjust}%10000)) {file}
Es gibt eventuell eine Fehlermeldung (WARN alsa: can't encode 0-bit Unknown or not applicable) und es wird trotzdem Sound wieder gegeben. Das ist offenbar ein Bug, diese Meldung kann man mit &>/dev/null am Ende des Befehls unterdrücken.

Update

Ein vorhandenes System aktuell halten, wie macht man es richtig? So einfach wie unter Windows ist es leider nicht.Bei Windows wird es uns mittlerweile zwangsweise ziemlich einfach gemacht, das System macht einfach ein Update. Bei Linux muss man irgendwie wissen was in welcher Reihenfolge man tun muss. Mal schauen was ich da noch so herausfinde.
Hier gibt es einen Ausgangspunkt für  mein ToDo
https://forum.fhem.de/index.php/topic,101232.0.html#lastPost

4 Kommentare:

  1. Updates sind unter Debian sogar einfacher als unter Windows, denn meistens ist kein Neustart nötig und sie dauern auch nicht Äonen. Einfach mal das Paket unattended-upgrades anschauen.

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    1. Da muss ich meinen flapsigen Satz sicher anders schreiben :-) Unter Windows wird mittlerweile einfach per Automatik Update gemacht und jede User antwortet einfach auf das, was das System von ihm will.
      Aber danke für den Tipp, das schau ich mir an.

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  2. Hallo Otto, wie erstelle ich denn die "... zwei Textdateien in denen meine aktuell zusätzlich verwendeten deb Pakete und Perl Module (cpan) enthalten sind" damit ich diese dann später wieder einspielen kann?

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    1. Wenn die Dateien im gleichen Pfad liegen wie das setup dann werden diese genommen Also die beiden Dateien von GitHub https://github.com/heinz-otto/raspberry herunterladen und anpassen. Und dann aufheben.
      Gruß Otto

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