Hausautomatisierung | Home Automation

Vielleicht begann alles damit, dass ich Automatisierungstechnik studiert habe, oder ich die Elektronik zum Beruf und Hobby gemacht habe, oder mein Vater in meiner Jugend sein Tonbandgerät KB100 selbst gebaut hat - ich weiß es nicht.

Auf alle Fälle, fand ich die Thermostatventile und die Regelung der Heizung in meinem Haus ziemlich unvollkommen. Also habe ich zunächst Raumthermostate aus der FS20 Reihe bei Conrad angeschafft: FHT8 FHT80b usw. Das lief schon nicht schlecht, zusammen mit einer FHZ1000 und ein paar schaltbaren Steckdosen konnte man ein paar Abläufe steuern. Irgendwann zeigte ein Fehler im Kalenderprogramm (ein verspätetes Jahr 2000 Problem) den großen Nachteil dieser Technik. Es ließ sich nicht mal die Firmware aktualisieren. Und es kamen elektrische Rollläden ins Haus, es musste was neues her.

Homematic war mittlerweile so etwas wie der Nachfolger von FS20, bidirectionales Protokoll, Zentrale mit Firmware aktualisierbar. Ein großer Fortschritt. Ich brauchte erschreckend viel Aktoren für Jalousien und meine elektrische Deckenheizung im OG. Schon bei der Inbetriebnahme der CCU1 und dem Anlernen der Aktoren las ich irgendwas von den Kapazitätsgrenzen der CCU1 in der Größenordnung 100 Geräte. Na das konnte ja noch spannend werden.
Elv, eq3, Homematic - ein undurchsichtiges Konstrukt von Firmen und Marken für den Kunden. Die Entwicklung der Komponenten verlief auch etwas undurchsichtig: Peha war mal angesagt, plötzlich gab es Schalter für "Marken" - alle außer Peha :-(

Bei einem Ausbau von ca. 50 Geräten - ein paar Fernbedienungen, ein paar Steckdosen, für jedes Fenster einen Jalousie Aktor und ein paar Aktoren für elektrische Heizung brauchte die CCU1 beim starten der Configseite eine Kaffeepause. Dabei war ich noch lange nicht am Ende mit meinen Ideen.
Rollos wurden Zeit gesteuert automatisch geöffnet und geschlossen, man konnte ringsum hören wie die CCU die Befehle einzeln bedächtig nacheinander an die Rollläden schickte. Mit der Außentemperatur wurde eine Beschattung des Hauses eingerichtet. Weihnachtsbaum und Poolumwälzung lief zeitlich völlig selbständig. Verschiedene Lichter im Haus gingen an und aus je nachdem Sonnenuntergang war. Das lief alles ziemlich gut, auch wenn die CCU schwierig zu bedienen war und ab und an mal in einen "ich bin noch da aber ich will nicht mit Dir reden..." Zustand geriet. Ich schaute schon seit Jahren nach einer Alternative - FHEM, IP-Symcon, EZcontrol XS1, Mediola Gateway...

Nachdem ich alle Ideen von Freunden und Verwandten angeschaut hatte, habe ich mich für FHEM entschieden. Eine Weile vorsichtiger Parallelbetrieb und mittlerweile liegt die CCU1 in der Kiste. Ein paar RaspberryPi's werkeln, die Fritzbox macht mit und wahrscheinlich gibt es mehr Ideen als Zeit.

Es geht bald weiter mit meiner eigenen Geschichte zur Automatisierung ...

5 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. sehr schön erzählt, deine home automation biographie, die sich ähnlich bei vielen auch so entwickelt hat.

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  3. Hallo Otto, wenn ich mir deinen Blog so anschaue, was du da alles umsetzt und wie du das alles dokumentierst und dann noch Andere daran teilhaben lässt.
    Also ich bin ein Fan. Prima und velen Dank dir.
    Gruß Jens

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  4. Hallo Otto, ich bin über deine Site gestolpert, weil ich auch Otto heisse. Ich suche nach Info zu FHEM, und was da steht ist SUPER! Kurz, knackig, das Wesentliche!
    Erfahrung mit ESP8266 habe ich, sollte klappen!
    Danke und Gruß, Otto


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  5. Hej Otto,
    habe durch Zufall Deinen Blog gefunden. Absolut spannend was Du da so machst. Ich habe seit über 20 Jahren schon eine Erdwärmeheizung. Die läuft so: Im Keller habe ich ein Schaltpult. Da stelle ich die Temperatur ein. Das war es. Das ist meine homematic.

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